Die Innung unterstützt die kommunale Wirtschaftsförderung.
In allen Stadt- und Landkreisen sind die Innungen dazu berufen, handwerkliche Interessenpolitik vor Ort zu betreiben. Als Fachorganisation bringen sie ihren Sachverstand durch Gutachten und Stellungnahmen ein und vertreten die Belange ihres Berufsstandes.
Das wechselseitige Verhältnis zwischen organisierter Selbstverwaltung, zwischen Handwerkspolitik und Gemeindepolitik, ist ein selbstverständlicher Zusammenhang. Das Handwerk stellt ein beachtliches, mitunter führendes Glied des lokalen und regionalen Wirtschaftsgeschehens dar. Es ist ein wichtiger Produzent von individuellen Gütern und Dienstleistungen für den Bedarf der Bürger, für die lokale Wirtschaft und für die Gemeinde selbst. Das Handwerk schafft viele Arbeits- und Ausbildungsplätze.
Einer wohlberatenen Gemeindevertretung und -verwaltung sollte daher viel an einer guten Entwicklung des ansässigen Handwerks gelegen sein.
So spielen die kommunalpolitischen Aktivitäten der Innungen und Kreishandwerkerschaften in der regionalen Wirtschaftsförderung eine wichtige Rolle. Denn: Zahlreiche Städte und auch manche Landkreise bevorzugen bislang die Ansiedlung von Großunternehmen.
Die konjunkturelle Entwicklung hat jedoch besonders in den letzten Jahren zu einem Umdenken geführt. Inzwischen ist die staatstragende und stabilisierende Rolle der kleinen und mittleren Betriebe in der Geellschaft überall anerkannt. Das Handwerk ist wieder „in“. Dies hat auch politische Auswirkung auf die Beteiligung an Aufträgen der „öffentlichen Hand“. Die Innung setzt sich dafür ganz besonders ein. Sie soll laut Handwerksordnung vor allem die Bergabestellen beraten, und zwar möglichst schon bei der Abfassung der Ausschreibung für öffentliche Aufträge.