Die Innung überwacht die Berufsausbildung.
Die Leistungsfähigkeit des Handwerks hängt wesentlich davon ab, dass fachliches Wissen und berufliches Können ständig den neuesten Anforderungen angepasst werden. Für alle Handwerksorganisationen – insbesondere für die Innung – stellt deshalb die Betreuung der Auszubildenden eine Hauptaufgabe dar.
Die Innung hat, entsprechend den Vorschriften der Handwerkskammer, die Lehrlingsausbildung zu regeln und zu überwachen. Sie hat für die berufliche Ausbildung des Nachwuchses zu sorgen und die charakterliche Entwicklung zu fördern. Die Innung kann selbst Vorschriften zur Lehrlingsausbildung erlassen, soweit die Handwerkskammer keine Regelung getroffen hat. Diese Vorschriften sind auch für Betriebe verbindlich, die nicht der Innung angehören.
Der Gesellenausschuss, als Organ der in den Mitgliedsbetrieben beschäftigten Arbeitnehmer, nimmt mit nützlichen Anregungen Einfluß auf die Ausbildung.
Im ständigen Kontakt mit der Schulbehörde und der Berufsschule stellt die Innung sicher, dass betriebliche, überbetriebliche und schulische Ausbildung aufeinander abgestimmt werden und einander bestmöglich ergänzen.
Bei der Vorbereitung und der Durchführung der Prüfungen bewährt sich eine Partnerschaft zwischen Berufsschule und betrieblicher Ausbildung im Handwerk.
Schule und Betrieb praktizieren einvernehmlich das duale Ausbildungssystem, das weltweit anerkannt wird.
Bei der Verwaltung der Berufsschulen hat die Innung nach den bundes- und landesrechtlichen Bestimmungen mitzuwirken. Vor Ort hält der Lehrlingswart der Innung Kontakt zu den Betrieben, zur Berufsschule und zur Handwerkskammer. So schaltet er sich z.B. bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Auszubildenden und Betrieb vermittelnd ein. Letzte Instanz in solchen Fällen ist bei der Innung der Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten, wo unter Mitwirkung eines Gesellenvertreters die unterschiedlichen Standpunkte geklärt werden.
So ist eine Überwachung der Berufsausbildung und die Betreuung der Auszubildenden eine Aufgabe der Innung, die schon immer eine große Bedeutung hatte.